Es duftet nach Lebkuchen und Glühwein, funkelnde Lichter leuchten an allen Orten und hoch über der Stadt glitzert der weiße Schnee auf den Berggipfeln – so präsentiert sich Innsbruck zur Vorweihnachtszeit. Die Tiroler Landeshauptstadt verströmt in der kalten Jahreszeit eine besondere weihnachtliche Atmosphäre und verzaubert Einheimische und Urlauber gleichermaßen. In der Stadt öffnen spätestens Ende November zahlreiche Weihnachtsmärkte und laden Jung und Alt zum Streifzug durch die festlich geschmückten Gassen und Plätze ein. Innsbruck stellt seine sieben verschiedenen Weihnachtsmärkte ganz unter das Motto der Bergweihnacht und bietet ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt.
Was Innsbruck zur Vorweihnachtszeit so besonders macht
Keine Frage: Die Innsbrucker Altstadt gehört zu den schönsten in ganz Österreich. Die bunten Fassaden der Häuser, das Goldene Dachl, die vielen Kirchen oder die mächtige Triumphpforte ziehen schon für sich gesehen die Besucher in ihren Bann. Wenn dann im November die Buden für den Weihnachtsmarkt aufgebaut werden und der Christbaum aufgestellt wird, hüllt sich die Stadt in einen ganz besonderen Weihnachtszauber.
Auf den Weihnachtsmärkten in Innsbruck ist für Groß und Klein etwas geboten. Die Kinder können Karussell fahren, basteln oder eines der vielen Kasperletheater besuchen. Immer wieder gibt es Konzerte und mit Glück trifft man sogar das Christkind auf seinem Rundgang durch die Stadt.
Die sieben Innsbrucker Weihnachtsmärkte
Eines ist sicher: In Innsbruck mangelt es nicht an Weihnachtsmärkten, die für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. In der Stadt gibt es die folgenden Märkte:
- Weihnachtsmarkt in der Altstadt
- Weihnachtsmarkt am Marktplatz
- Weihnachtsmarkt in der Maria-Theresien-Straße
- Weihnachtszauber am Wiltener Platzl
- Weihnachtsmarkt auf der Hungerburg
- Weihnachtsmarkt in Sankt Nikolaus
- Die Kaiserweihnacht am Bergisel
Der Weihnachtsmarkt in der Innsbrucker Altstadt
Der größte Weihnachtsmarkt der Stadt befindet sich direkt in der Innsbrucker Altstadt. Hier öffnen die über 70 Buden bereits im November und sind bis zum 23.12 an jedem Tag geöffnet. Die Buden im Schutz des Goldenden Dachls verströmen eine ganz besonders nostalgische Atmosphäre. Für die Kinder ist der Bummel durch die Märchengasse ein Traum. Zur Adventszeit wird nämlich die Kienbachgasse in ein Märchenland verwandelt. Dort winken berühmte Märchenfiguren von den Fassaden und täglich wird ein anderes Märchen nachgespielt. Immer wieder gibt es in der Altstadt Konzerte und Besucher können andächtig den weihnachtlichen Klängen von Kinderchören oder Trompetenmusik lauschen.
Der Budenzauber am Innsbrucker Marktplatz
Ebenfalls ab November und bis zum 23.12. hat der Weihnachtsmarkt am Marktplatz geöffnet. Über den Buden auf dem Innsbrucker Marktplatz strahlt jedes Jahr weithin sichtbar der funkelnde Weihnachtsbaum mit seinen vielen Swarovskristallen. Besonders Familien mit Kindern steuern gerne diesen Weihnachtsmarkt an. Denn hier dreht ein historisches Karussell seine Runden und beim Kasperletheater werden mehreren Aufführungen täglich gezeigt und bringen Kinder und Erwachsene zum Lachen.
Der moderne Christkindlmarkt in der Maria-Theresien-Straße
Zwischen den Schaufenstern der beliebten Innsbrucker Einkaufsstraße verströmen zur Adventszeit auch viele Buden ihren besonderen Zauber in der Maria-Theresien-Straße. Der Weihnachtsmarkt gehört zu den eher moderneren und wartet mit einer beeindruckenden Lichterinstallation auf. Praktisch ist, dass ihr hier in den Geschäften gleich eure Weihnachtseinkäufe erledigen könnt. Wenn ihr fertig mit shoppen seid, genießt ihr ganz gemütlich einen Glühwein oder Punsch und stöbert an den Ständen.
Der Weihnachtszauber am Wiltener Platzl
Ein kleiner, aber dafür umso gemütlicherer, Weihnachtsmarkt befindet sich am Wiltener Platzl. Der Markt ist vor allem für seine kulinarischen Köstlichkeiten bekannt. Es wird Bio-Glühwein ausgeschenkt und ihr könnt euch auf internationale Spezialitäten freuen. Das Rahmenprogramm richtet sich an Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Für die Kleinsten gibt es ein Kasperltheater und für die Erwachsenen verschiedene Konzerte. In der gemütlichen Atmosphäre kommt jeder in weihnachtliche Stimmung.
Glühwein mit Ausblick: Der Weihnachtsmarkt auf der Hungerburg
Hoch über den Dächern der Stadt lockt der Weihnachtsmarkt im Stadtteil Hungerburg mit einem fantastischen Ausblick über die ganze Stadt. Schon die Auffahrt mit der modernen Hungerburgbahn ist ein Erlebnis für sich. Der Markt ist klein aber fein und hat auch an Heiligabend und an Silvester geöffnet. Oben angekommen könnt ihr euch auf Glühwein und andere Köstlichkeiten freuen und an den verschiedenen Ständen stöbern.
Der beschauliche Weihnachtsmarkt in St. Nikolaus
Nur wenige Minuten von der belebten Innsbrucker Altstadt entfernt, empfängt der Weihnachtsmarkt im Stadtteil St. Nikolaus seine Gäste mit ruhiger und beschaulicher Atmosphäre. Hier, auf der anderen Seite des Inns, ist es vor allem die nostalgische Dampflok, die als Wahrzeichen des Marktes zählt. Die alte Lok versetzt vor allem Kinder in Staunen. Auf dem Hans-Brenner-Platz gibt es eine überschaubare Anzahl an Marktständen, an denen sich ausgezeichnet Glühwein, Kekse und Co. genießen lassen.
Die traditionelle und besinnliche Kaiserweihnacht am Bergisel
In der malerischen Kulisse am geschichtsträchtigen Bergisel öffnet die Kaiserweihnacht ab Mitte November immer an Freitagen, Samstagen und Sonntagen. Auf dem Bergisel geht es etwas ruhiger und besinnlicher zu als unten in der Stadt. Vor allem Kinder lassen sich gerne vom Budenzauber entführen und genießen zusammen mit den Eltern und Großeltern den traumhaften Ausblick über Innsbruck. Höhepunkt für die kleinen Weihnachtsmarktbesucher ist der Prolog des Christkinds. Anschließend nimmt das Christkind täglich die vielen Wünsche entgegen. Zudem hat das Postamt des Christkinds täglich geöffnet, um dort seine Wünsche abzugeben. Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es an allen Wochenenden ein buntes Rahmenprogramm. Dazu zählt Kinderbasteln ebenso wie Livemusik oder die traditionelle Familienwerkstatt.
Kulinarische Genüsse zur Vorweihnachtszeit in Tirol
Zu einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gehören immer auch die kulinarischen Genüsse. Untrennbar zu den Weihnachtsmärkten in Innsbruck gehören Kiachl. Dabei handelt es sich um einen in Fett ausgebackenen Hefeteigfladen. Er wird wahlweise mit Zucker, Preiselbeeren oder Sauerkraut serviert. Kaum ein Einheimischer kommt in der Vorweihnachtszeit um diese leckere Spezialität herum. Dazu schmeckt ein leckerer Glühwein oder ein Marillenpunsch. Alternativ habt ihr an vielen Ständen die Auswahl zwischen lokalen und internationalen Spezialitäten wie Flammkuchen, Käsespätzle, gegrilltem Lachs oder einer leckeren Bratwurst.
Törggelen – ein Tiroler Brauch zur Herbst- und Vorweihnachtszeit
Ebenfalls zur kalten Jahreszeit gehört in und um Innsbruck das Törggelen. Seinen Ursprung dürfte dieser gemütliche Brauch im Südtiroler Eisacktal haben. Heute laden nicht nur Gasthäuser in Südtirol, sondern auch rund um Innsbruck zum Törggelen in gemütlicher Runde ein. Zusammen mit Freunden oder der Familie genießt man dabei duftende Maroni, eine deftige Tiroler Gerstlsuppe, Speck- und Käsespezialitäten oder Schlutzkrapfen und Käsespätzle. Zum Nachtisch dürfen auch hier wieder süße Kiachl mit Zucker und Preiselbeeren nicht fehlen.
Kunsthandwerk auf den Weihnachtsmärken in Innsbruck
Auf den Innsbrucker Weihnachtsmärkten können Besucher an vielen Ständen Kunsthandwerk erstehen. Besonders gefragt sind Zirbenprodukte aus regionaler Herstellung. Egal, ob ein neuer Brotkasten, ein Vesperbrett für zuhause oder eine nette Dekoration – die Vielfalt an Produkten aus dem herrlich duftenden Zirbenholz ist einmalig. Viele Stände bieten auch Mützen, Schals und Socken aus Lamm- oder Alpakawolle. Das ist ideal, um sich in der kalten Jahreszeit zu wärmen. An anderen Ständen könnt ihr Schmuck für den Weihnachtsbaum erstehen oder kunstvoll verzierte Räuchermännchen einkaufen.
Welche Dinge ihr in Innsbruck noch in der Vorweihnachtszeit tun könnt
Abgesehen von den Christkindlmärkten locken in der Vorweihnachtszeit schon die ersten Skigebiete zu Abfahrten oberhalb der Stadt. Wer gerne aktiv ist und sich in der freien Natur bewegt, kann zum Beispiel in der Axamer Lizum, auf der Nordkette oder am Stubaier Gletscher Skifahren oder Snowboarden. Diese Skigebiete eröffnen in der Regel spätestens Ende November. Ein weiteres Highlight, das sich inzwischen fest in Innsbruck zur Vorweihnachtszeit etabliert hat, ist der Lichterpark Lumagica im Hofgarten. Bei dieser Lichtinstallation kommen Kinder und Erwachsene gleichermaßen ins Schwärmen. Lasst euch auf einen abendlichen Spaziergang entführen und genießt das bunte und leuchtende Lichtermeer unweit der Altstadt.
Weihnachten in Innsbruck – Video
Hier findet ihr einen sehr schönen Beitrag zum Thema Weihnachtsmärkte :)!
Michaela Weiß