Pinterest vs. Instagram: Warum weniger Follower nicht weniger Wirkung bedeutet!

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Nachdem ich mich schon lange intensiv mit Pinterest beschäftige und viele Höhen und Tiefen erlebt habe, höre ich immer wieder die Aussage: „Pinterest hat nicht so viele Follower wie Instagram, daher ist es im Marketing weniger wichtig.“

Aber: Diese Aussage verzerrt die Realität völlig und zeigt, dass die betreffende Person Pinterest noch nicht richtig verstanden hat.

Der Vergleich: Instagram vs. Pinterest

Ja, klar – Instagram hat deutlich mehr Follower und Nutzer. Aber warum?

Zunächst möchte ich zwei Dinge klarstellen:

  1. Instagram ist ein hervorragender Social-Media-Kanal – ich verliere mich gerne in den Tiefen dieses Kanals.
  2. Pinterest ist KEIN Social-Media-Kanal und wird es auch nie werden.

Unterschiedliche Nutzerzahlen – Eine logische Erklärung

Es ist der Unterschied zwischen den beiden Plattformen, der die unterschiedlichen Nutzerzahlen erklärt.

Warum tritt man einem Social-Media-Kanal bei?

Weil man sich mit Freunden vernetzen, neue Inspirationen finden oder sich über „Gott und die Welt“ informieren möchte. Werfen wir einen Blick darauf, wem wir auf Instagram folgen können:

  • Kim Kardashian: 362 Mio. Follower

  • Beyoncé: 318 Mio. Follower

  • Taylor Swift: 283 Mio. Follower

  • Lady Gaga: 56,4 Mio. Follower

  • Grönemeyer: 202 Tsd. Follower

  • Peter Maffay: 128 Tsd. Follower

  • Helene Fischer: 1 Mio. Follower

  • Andrea Berg: 152 Tsd. Follower

  • Feine Sahne Fischfilet: 171 Tsd. Follower

  • Moritz Bleibtreu: 103 Tsd. Follower

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Personen, denen man auf Instagram folgen kann. Alle diese Personen locken Nutzer auf Instagram und unterhalten sie dort.

Instagram: Selbstpräsentation und Unterhaltung

Bei Instagram geht es darum, sich selbst darzustellen und durch ein Schlüsselloch einen Blick in die Welt der Reichen und Schönen zu werfen. Und natürlich auch für viele große, mittlere und kleine Unternehmen, sich und ihre Produkte zu präsentieren.

Pinterest: Eine Welt der Inspirationen

Pinterest hingegen wurde entwickelt, um eine Welt der Inspirationen zu schaffen. Auf Pinterest suchen Menschen nach neuen Ideen und Inspirationen. Sie planen zukünftige Ereignisse und speichern ihre Ideen auf Boards. Auf Pinterest stellt man sich nicht als Persönlichkeit zur Schau – das sieht man schon daran, dass Beyoncé zwar einen Account hat, diesen aber seit acht Jahren nicht mehr nutzt und kaum Pins vorhanden sind. Und wenn sich jemand mit Personen-Marketing auskennt, dann doch Beyoncés Marketingabteilung.

Unterschiede in der Nutzung

Pinterest hat es geschafft, eine Plattform für kreative Menschen zu bleiben. Man sucht hier weniger nach Markennamen als nach Funktionen, DIY-Ideen, Rezepten, Reisezielen, Kleidung, Inneneinrichtungs-Ideen, Weihnachtsdeko usw. Es gibt hier niemanden, der mit Glamour und Glitzerstaub Millionen von Menschen anzieht, sondern viele kleine, mittlere und große Unternehmen, die mit Ideen punkten wollen.

Auf Pinterest geht es daher auch ruhiger zu. Man kommt gar nicht auf die Idee, jemanden niederzumachen oder zu beschimpfen. Das gehört sich auf Pinterest einfach nicht. Pinterest war die erste Plattform, die Pins, die zu Essstörungen führen könnten, gelöscht hat. Wenn man „Magersucht“ eingibt, erhält man die Nachricht: „Wenn du oder jemand in deinem Umfeld an einer Essstörung leidet, gibt es Hilfe und Ressourcen.“ – mit einem Link zu einer Hilfeseite.

Pinterest als Suchmaschine

Ich glaube, dass viele gerade in diesen unruhigen Zeiten Pinterest als Suchmaschine gerne nutzen. Die Nutzerzahlen von Instagram wird Pinterest wahrscheinlich nie erreichen, aber es wird eine Anlaufstelle für ruhige Inspirationssuche und Eventplanung bleiben.

Marketingüberlegungen: Ist Pinterest unwichtig?

Für die meisten Unternehmen existieren die Website und verschiedene Social-Media-Kanäle. Die Website wird bei größeren Firmen SEO-optimiert und für die Social-Media-Kanäle gibt es eigene Manager. Während man bei Social Media meist zwei bis drei Kanäle bespielt, wird bei Suchmaschinen nur Google beachtet. Für Pinterest ist meist keine Ressource mehr übrig. Was eigentlich schade ist, denn je breiter man aufgestellt ist, desto sicherer bewegt man sich im Online-Marketing. Nur auf Google zu setzen, ist riskant, wenn man bedenkt, wie häufig Websites durch Google-Updates in der Versenkung verschwunden sind.

Fazit

Pinterest wird Instagram nie von den Nutzerzahlen her einholen, dazu fehlen die Celebrities. Aber Pinterest ist gekommen, um zu bleiben, und wird weiterhin viele Planer weltweit begeistern.

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Marion Fuchs

Marion Fuchs - mein Credo - Wir haben in Österreich und Europa so viele kreative Köpfe und Menschen, die mit Leidenschaft und Herzblut Neues erschaffen oder Altes erhalten. Diese kreativen Köpfe sollen auf Pollids gefeiert werden!

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